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Warum ich nicht nur Fotos mache

Morgens 8 Uhr kurzer Blick in den Kalender. Ein Fotoshooting um 10 Uhr an einer tollen Location mit Blumenwiese, Brunnen und super Wetter steht an. Die Kunden wissen genau wie sie sich zur Kamera stellen müssen um trotzdem noch authentisch zu sein, die Kleider fallen perfekt so wie sie sollen, niemand läuft durch das Bild und die Sonne scheint nicht zu grell. Schnappschuss und fertig!

 

Nope - so ist es nicht. 

Ich erzähle dir mal, was ich noch so alles im Hintergrund für dich erledige, wenn du ein Fotoshooting bei mir buchst.

 

Irgendwann im Jahr sitze ich bei einer Auffrischung, Workshop oder Austausch mit anderen Fotografinnen um einfach immer gut informiert zu bleiben und auch um ein gutes Netzwerk am Laufen zu haben.

Rund um die Uhr überlege ich mir Aktionen, Motive, Spots und manchmal kann es auch sein, dass ich irgendwo stehen bleibe und mein Büchlein rauskrame (bin da etwas altmodisch) um die Idee, die gerade aufpoppt reinzuschreiben. So entstehen viele meiner Ideen.

Meistens haben meine Kunden ganz gute Vorstellungen, was die Location mitbringen sollte. Also gehts auf Location Suche. Da ich eh viel draußen bin und gerne wandere kenne ich viele schöne Plätze. Aber manchmal gibt es auch Einschränkungen bei der Locationwahl, z.B. wird gewünscht, dass ein Parklatz nicht so weit entfernt ist. Viele Dinge gibt es also zu berücksichtigen. 

 

Und ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber ich muss auch immer einen Kompass dabei haben. Denn der Verlauf der Sonne ist für mich enorm wichtig. Wer will schon mit zugekniffenen Augen auf dem Bild sein, nur weil direkt dahinter der schöne Torbogen ist. Ganz wichtig wird der Kompass, wenn ich zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang fotografiere. Denn nicht jede Location mit schönem Feld oder Waldlichtung bietet gleichzeitig einen wunderschönen Blick zum Sonnenaufgang. Es gibt nur wenige geeingete Stellen, wo die Sonne tatsächlich dann alles wunderbar magisch in ihr Zauberlicht taucht. 

Ach fast habe ich es vergessen, als Fotografin muss man auch ein bisschen Wetterfee sein. Nein ich tanze nicht im Garten für gutes Wetter. Aber- ich studiere oft genug einschlägige Apps um zu schauen, kommt ein Gewitter, soll es regnen, wie ist der Wind (Wind kann ganz doof sein aber manchmal auch gut).

 

Wenn dann der Platz gefunden ist, gehe ich wieder in die Kommunikation und teile meine Location Vorschläge mit.

Ist die Wahl getroffen, fahre ich meistens nochmals ein oder zwei Tage vorher hin und checke alles. Denn es kann durchaus schon mal vorkommen, dass plötzlich genau dort gesperrt ist, weil Bäume gefällt werden oder eine Veranstaltung gerade aufgebaut wird. 

Am Abend vor dem Termin packe ich mein Equipment, meistens nehme ich viel zu viel mit, aber das ist mir lieber so. 

 

Dann gehts los, die Kunden kommen. Ich spreche dann immer erstmal ein paar Minuten alles ab, falls jemand aufgeregt ist, legt sich dann schon meistens die Nervosität. Während der Aufnahme gebe ich liebend gerne auch Tipps, wie man sich zur Kamera stellen kann oder so einfache Sachen, wie keine Faust mit den Händen machen (das kommt tatsächlich öfter vor als man denkt). Dann schaue ich, ob der Kragen sitzt, die Kette richtig liegt, keine größeren Fussel da sind usw. (das kann alles verrutschen quasi beim Laufen zum Treffpunkt). Ich achte darauf, dass sich jeder wohl fühlt und schaffe eine entspannte Atmosphäre, was abslolut wichtig ist um schließlich auch das Ergebnis zu bekommen, auf das alle hinarbeiten, schöne Fotos. 

 

Im Anschluss sichere ich die Bilder und wähle die schönsten der Serie aus. Das kann manchmal länger dauern, je nachdem wie lange ich gebucht war und dementsprechend viele Bilder entstanden sind. Der Kunde erhält dann Zugang zu einer passwortgeschützten Galerie und kann so in Ruhe die Bilder aussuchen. Die Bilder schaue ich mir im einzelnen an und entferne z.B. Pickelchen oder glänzende Haut (manchmal habe ich auch Tupfer direkt am Start). 

 

Ah Stichwort Kundengalerie. Auch damit verbringe ich viel Zeit. Meine Homepage ist zwar ein Basisbaukasten, aber dieser will auch gefülllt und gestaltet werden. Auch das mache ich selbst und kann sogar ein wenig mit html programmieren. Ich habe den Anspruch, die Homepage immer wieder zu überprüfen und zu updaten und neue Bilder zu zeigen. Also damit verbringe ich auch viel Zeit, insbesondere auch mit dem Thema SEO. 

 

Ohne social media geht natürlich auch nichts mehr und gerade für mich Einzelkämpferin ist das schon ein Segen. Aber auch damit verbringe ich viel Zeit. Meistens auch wenn ich unterwegs bin oder abends auf der Couch sitze und die tagesaktuellen Eindrücke social media tauglich mache. Also die entsprechende Formate anlegen für Bilder z.B., denn was für Instagram gilt, gilt noch lange nicht für Facebook oder whatsapp. 

 

Beim Lesen merkst Du schon, dass das eigentliche Fotografieren einen gar nicht so großen Teil meiner Arbeit ausmacht. Aber ich liebe jeden einzelnen davon! Ich könnte noch mehr schreiben, aber das ist schon mal ein grober Überblick.

 

Hättest Du gedacht, was alles so dahinter steckt?

 

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